Autor:  04.03.2010, letztes Update: 20.12.2017
Wertung: 3.0

Karaoke Revolution ist kein Spaßgarant

Karaoke Revolution - Auftritt
Karaoke Revolution - Auftritt

Konami will mit Karaoke Revolution auf dem lukrativen Markt der Mitsingspiele mitmischen und wildert im Revier von SingStar, Lips und Co. Unser Test zu Karaoke  soll zeigen, ob Konami die Revolution gelingt. Dafür haben wir selbst zum Mikrofon gegriffen.

Partyspaß?

In Karaoke Revolution stehen insgesamt 75 Songs zur Auswahl. Das Angebot an Titeln reicht von Katy Perrys „I Kissed a Girl“ über Lily Allens „Smile“ und „7 Things“ von Miley Cyrus bis zu Klassikern wie „Love is a Battlefield“ von Pat Benatar oder R.E.M.s „Man on the Moon“. Außerdem mit von der Partie sind Songs von Rod Stewart, David Bowie, den Jackson 5, Rihanna und Lady Gaga. Deutsche Interpreten wie Wir sind Helden oder Juli haben es ebenfalls in die Songauswahl geschafft.

Anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad

Alle Songs haben einen hohen Schwierigkeitsgrad. Ähnlich wie bei Microsofts Lips müssen die Wörter richtig und vor allem sehr deutlich ins Mikrofon gesungen werden, um den Pfeil, der anzeigt wo sich eure Tonlage befindet, zu erkennen. Ein melodisches ins Mikrofon summen oder brummen wie bei der Konkurrenz reicht nicht aus. Zudem sind gute Englischkenntnisse und Textsicherheit gefordert. Die Texte laufen sehr schnell über den Bildschirm. Die Hintergrundfarbe des Textes erschwert das Mitlesen zusätzlich. Karaoke Revolution ist entsprechend nicht für Anfänger geeignet. Erfahrung mit ähnlichen Spielen zahlt sich aus.

Einstellungsmöglichkeiten

Karaoke Revolutionen bietet unzählige Einstellungsmöglichkeiten. Man kann beispielsweise den Ort des Auftritts wählen oder sämtliche Effekte wie Beleuchtung, Videoleinwände und Spezialeffekte auf einander abstimmen, um das perfekte Konzert-Erlebnis zu schaffen. Zusätzlich zu den wählbaren Charakteren könnt ihr eigene erstellen. Von Gesichtskonturen über den Körperbau bis hin zu den Accessoires kann alles individuell gestaltet werden. Leider nehmen diese Einstellungen eine Menge Zeit in Anspruch. Sie sind in der Handhabung immerhin bis ins letzte Detail beschrieben.

Karriere

Habt ihr einmal einen Charakter erstellt, könnt ihr diesen zu einem Star „Singen“. Dazu gilt es verschiedene Auftritte zu meistern. Seid ihr nur zu zweit, könnt ihr ohne große Einstellorgie los singen. Im Hintergrund der Songs sind nicht die Musikvideos der Interpreten zu sehen, sondern der ausgewählte Charakter und Veranstaltungsort.

Bei Karaoke Revolution können theoretisch bis zu 16 Spieler gegeneinander ansingen. Für jeden lassen sich separate Einstellungen vornehmen, was eine Menge Zeit in Anspruch nimmt. Auf einer Party führt das schnell zu schlechter Laune. Unser Tipp: Der Gastgeber sollte diese Einstellungen bereits vor der Party vornehmen.

Optisch hinkt Karaoke Revolution der Konkurrenz etwas hinterher. Die Menüs für Songauswahl und Charaktererstellung wirken steril. Die Bühnenshow im Hintergrund geht ganz in Ordnung. Wobei Musikvideos wie bei SingStar das Spielgeschehen besser in Szene gesetzt hätten. Ansonsten bietet sich das gewohnte Bild. Unten läuft der Text des Liedes durch. Darüber seht ihr, in wie weit ihr die richtigen Töne getroffen habt. Ganz oben stehen eure erreichten Punkte.

Fazit

Manchmal ist weniger mehr. In Karaoke Revolution gibt es zu viele Songs, die ein junges Publikum (15 – 35) nicht oder kaum kennt. Daher ist es schwer, eine gute Leistung zu erbringen. Viele Songs sind schwer nachzusingen, da ihre Tonlage es nicht leicht macht – von ganz hoch bis ganz tief. Die Texte kann man nicht richtig lesen oder sie laufen viel zu schnell durchs Bild. Es ist sehr schwer eine gute Bewertung zu bekommen, weil man sich gleichzeitig auf beide Dinge konzentrieren muss, Tonlage und Text. So verliert man schnell die Lust. Die Revolution ist Konami nicht geglückt.

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