Autor:  14.02.2010, letztes Update: 21.12.2017
Wertung: 5.0

Frustmomente vorprogrammiert im Feuerwehr-Simulator 2010

Feuerwehr-Simulator 2010
Feuerwehr-Simulator 2010

Der Feuerwehr-Simulator 2010 verspricht aufregende Missionen, die die Arbeiten der Feuerwehr repräsentieren. In unserem Test klären wir, ob die Versprechen gehalten werden.

Glaubt man der Verpackung, sieht der Feuerwehr-Simulator 2010 gut aus und verspricht Einiges. Die Installation erfolgt problemlos; der einzugebende Produktschlüssel steht in der DVD-Hülle des Spiels (der Datenträger ist eine CD). Auf der Festplatte benötigt man moderate 475 MB. Die auf der Verpackung angegebenen (vergleichsweise hohen) Mindestanforderungen der Hardware entsprechen ungefähr der Realität. Der erste Start nach der Installation dauert mit ca. 60 Sekunden zu lange.

Im Menü besteht die Auswahl zwischen Kampagne, Feuerwehrlexikon, Optionen und Beenden. Wählt man die Kampagne, startet das eigentliche Spiel. Im Feuerwehrlexikon wird die Ausrüstung beschrieben. Die Optionen sind einfach gestaltet.

Missionsbasiertes Gameplay

Nach dem Klick auf Kampagne erscheint das Auswahlmenü der 11 vorhandenen Missionen des Feuerwehr-Simulators 2010. Spielbar ist zu Beginn nur Mission 1. Sie dient als Training. Erst wenn man das Training abolviert hat, kann man zur Mission 2 wechseln. Diese muss genauso erst durchgespielt werden, ehe man auf die nächste Ebene gelangt, usf.

Man beginnt damit, dass Einsatzauto zur Einsatzstelle zu fahren und dort richtig und zweckmäßig abzustellen. Man legt dann die persönliche Ausrüstung an. Was zu tun ist, wird in der Aufgabenstellung am Bildschirm gut erklärt. Problematisch für weniger geübte Spieler ist, dass die Missionen ziemlich zeitkritisch sind (Feuerwehr eben) und eine Zeitüberschreitung gnadenlos zum Nichtbestehen führt.

Kollegen sehen tatenlos zu

Gefallen hat uns, dass man die Sondersignale (Blaulicht und Martinshorn) unabhängig voneinander ein- und ausschalten kann. Als Spieler steuert man nur die agierende Figur; andere Feuerwehrmänner stehen „tatenlos herum“. Sie werden erst aktiv, wenn man sich im Spielverlauf auf sie „aufschalten“ muss. Dann wechseln die Rollen, der bisher Aktive steht dann.

Anfangs ist das Zusammensuchen der Ausrüstungsgegenstände zeitraubend, da man sie einzeln aus dem Auto entnehmen muss, und darin erst finden. Ein gutes Gedächtnis hilft. Kenntnisse über die Arbeit und die Ausrüstung der realen Feuerwehr sind zwar nicht notwendig, können aber zum besseren Verständnis des Feuerwehr-Simulators 2010 beitragen. Das Feuerwehrlexikon hilft an der Stelle tatkräftig.

Feuerwehr-Simulator 2010

Feuerwehr-Simulator 2010

Nach dem erfolgreichen Absolvieren einer Mission kann das Spiel unterbrochen (beendet) werden. Bei einem Neustart sind die beendeten Missionen markiert dargestellt.

Das Spektrum der Missionen umfasst einen Großteil der Aufgaben, mit denen die Feuerwehr konfrontiert wird. Auf den ersten Blick einfachere Aufgaben, wie zum Beispiel Tierrettung, kommen allerdings nicht vor. Dafür kann man auch schon mal verunfallte Personen aus einem Fahrzeug schneiden müssen.

Details und Kritik

Positiv fällt am Feuerwehr-Simulator 2010 auf, dass vermeintliche Kleinigkeiten (Absperrungen herstellen usw.) berücksichtigt werden. Genauso wie die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst oder der Polizei.

Es gibt allerdings Punkte, die für das Spiel abträglich sind. Der Feuerwehr-Simulator 2010 ist speicherhungrig. Es hat innerhalb kürzester Zeit 2 GB Arbeitsspeicher komplett ausgelastet. Die Qualität der grafischen Darstellung ist absolut nicht mehr zeitgemäß. Zudem sind Details teilweise stark verpixelt, und trotzdem gibt es Passagen im Spiel, während derer der Spielfluss deutlich ruckelt. Der Stereo-Effekt ist in Bezug auf die Seitenzuordnung gut.

Nach Beenden der 11. Mission ist das Spiel vorbei. Anreize zum mehrmaligen Spielen gibt es nicht. Ein Mehrspieler-Modus ist ebenfalls nicht vorhanden. Die Werbung auf der letzten Seite des Handbuchs verweist darauf, als nächstes eine andere Simulation des Herstellers zu spielen.

Fazit

Der Feuerwehr-Simulator 2010 lädt zum Feuerwehrmann-Spielen ein. Unterhalten wird man dabei aber nicht. Der enorme Zeitdruck, sowie die oft hakelige Steuerung sorgen für viele Frustmomente. Dass die agierende Figur zum Alleinunterhalter wird, versaut angesichts des Zeitlimits zu oft die Atmosphäre. Für Spieler, die Lust auf Feuerwehr und zudem Spaß am Auswendiglernen von Missionen haben, empfehlen wir das Spiel, wenn es für 5 Euro in der Software-Pyramide zu haben ist.

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